Traumkarriere und Einsatz für die Mitbürger: Vom Busfahrer zum Manager
„Macher“ von Erkner | |
Hans-Peter Hendriks | |
Telefon: | 01 63/7 94 19 35 |
E-Mail: | hape887@gmail.com |
„Ein Lächeln reicht mir!“
Stand: Dezember 2021
Schlager, Stimmung und immer in Bewegung: Auf diese Weise ist neuer Schwung nach Erkner gekommen.
Hans-Peter Hendriks kümmert sich mit unglaublichem Elan gleich um mehrere Vereine. So steht er der AWO vor, ist neu beim Heimatverein als Nachfolger „meines Freunds“ Hans Hoffmann an der Spitze und mischt aktiv an der Seite von Carsten Rowald beim „Verein 425 Kultur Erkner e.V.“ mit. Das geschieht aber keineswegs im „dunklen Kämmerlein“, sondern vielfach für alle sichtbar auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Dabei zeigt er sich überaus bescheiden: „Ein Lächeln als Dank reicht mir!“
Randberliner und Harlekin
Dann nämlich füllen Carsten Rowald und Hans-Peter
Hendriks als Duo „Die Randberliner“ mit gängigen Hits die Säle. Ganz nebenbei war Hendriks noch in einem weiteren, jetzt schon vierten Verein zu sehen, nämlich bei den Karnevalisten. Genauso gerne tourt er als „Harlekin“ durch seine Wahlheimat seit zehn Jahren und erklärt im Rahmen eines per Internet ausgestrahlten Stadtmagazins vierteljährlich die Vorzüge von Erkner.
„Dieses hat sich aus dem Filmclub der ‚Gefas‘ entwickelt, wo ich ebenfalls Mitglied bin. Die
Videos werden von Uwe Fackelmann und Joachim Okon gedreht“, erläutert Hendriks, der gerade 65 Jahre jung geworden ist. Bei seinen Erkner-TV-Auftritten kann er auf eine lange Erfahrung bauen: „Ich stamme aus Duisburg im schönen Rheinland und war bereits als Fünfjähriger im Karneval in der Bütt“, strahlt er.
Vom Busfahrer zum Manager
Bis er von Hennickendorf nach Erkner kam, hatte Hendriks
eine steile Karriere hinter sich gebracht, die ihm wohl keiner so einfach nachmacht. Er startete beruflich als Automechaniker, wurde Fahrlehrer, steuerte Reisebusse durch Europa und Berlin. Dann gelang ihm der unglaubliche Sprung vom Busfahrersitz auf einen Managersessel bei den Berliner Verkehrsbetrieben.
„Ich bin 1982 nach Berlin gekommen. Die BVG suchte damals Busfahrer. Ich war vorher für ein Reiseunternehmen in Bad Kreuznach europaweit unterwegs. Leider ging es pleite. Da schien mir eine Anstellung bei der BVG eine sichere Sache. Ich kurvte fünf Jahre mit einem Doppeldecker durch Westberlin, bis ich für die Position eines Abteilungsleiters entdeckt wurde. Eine meiner Aufgaben war die öffentliche Vertretung des Unternehmens in den Medien“, blickt er zurück.
Hier half ihm, dass er Erfahrung als Werbeleiter für Lebensmittelbetriebe wie Rewe oder Penny hatte. Zudem ist er studierter Marketing- und Kommunikationsökonom.
Immer in Bewegung
Bei allem „ernsten“ Einsatz ließ ihn der rheinische Frohsinn nicht los. So machte er
eine Parallel-Karriere als Schlagersänger. Diese verfolgt er, nun in Rente, weiter.
Zusätzlich tritt er mit Carsten Rowald im Duo „Die Randberliner“ auf.
„Hier geht es eher um englischsprachige Musik“, gibt Hendriks Einblick. Mit seinen diversen Aktivitäten ist er
ab und an sogar im Fernsehen zu sehen. Dies freut seine
31-jährige Tochter Jacqueline Hendriks ganz besonders, ist sie doch Redakteurin beim „rbb“.
Nun möchte Hendriks insbesondere in den Heimatverein neuen Schwung bringen. „Dabei sollen die bisherigen Wege weiterverfolgt werden. Das betrifft das Heimatmuseum ebenso wie die Ausrichtung unseres Kolonistenfests. Zusätzlich möchte ich aber die Jugend für unsere Arbeit begeistern. Dazu bin ich mit dem Jugendbeirat im Gespräch. Mit dem Carl-Bechstein-Gymnasium ist
eine Zusammenarbeit fest
geplant.“
Neuer Schwung
Entsprechend soll das Heimatmuseum erweitert werden. So gibt es ein DDR-Zimmer mit Alltagsgegenständen von damals. Blickfang der
guten Stube sind die knallroten Sessel, die zum Bildgenuss per RFT-Fernseher einladen. Noch in Vorbereitung ist eine Ausstellung, die die Entwicklung der Stadt zwischen den Kriegen zeigen soll. Sie wird von der „Arbeitsgruppe Stadtgeschichte“ erstellt.
Da Hendriks viel Erfahrung mit Sitzen hat, ist er doch vom Busfahrer-Sitz auf den Managersessel hochkatapultiert worden, geht es ihm jetzt um mehr Sitzmöglichkeiten im reizvollen Garten vom Heimatmuseum. Um bürokratische Hürden erst gar nicht überwinden zu müssen, hat er die nötigen Bänke gleich mal selbst spendiert. Übrigens profitiert sogar der Weihnachtsmarkt von ihm, durch eine neue Erkennungsmelodie aus seiner Feder.
Frau aus dem Internet
Dass bei so viel Bewegung Zeit fürs Privatleben bleibt, ist mehr als erstaunlich. Doch Ehefrau Sigrid Hendriks scheint die Leidenschaft für den Einsatz für ihre Mitmenschen zu teilen.
„Sie ist meine große Stütze. Wir sind jetzt seit elf Jahren zusammen und seit fünf Jahren verheiratet. Sie war mit mir für den Familientag im Einsatz“, strahlt der neue „Macher“ von Erkner.
Dabei kam die Verbindung auf sehr abenteuerliche Weise zustande: „Mein Freund animierte mich, dass wir uns mal in einem Dating-Portal umsehen. Ich hielt das für
einen Quatsch, wollte aber kein Spielverderber sein. Wir machten zur Bedingung, dass die Zuschriften mit Bild erfolgen müssen. Aber Sigrid hat so schön geschrieben, dass ich ohne Foto auf sie neugierig wurde!“